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Lagebericht – Segment «Logistics & IT»

Segment «Logistics & IT»

Lagebericht

Das Segment «Logistics & IT» umfasst die beiden Bereiche «Wholesale» und «Logistics & IT Services». Sie betreiben und entwickeln die Logistik- und IT-Plattformen für die Galenica Gruppe und bieten Dienstleistungen für alle Beteiligten im Gesundheitswesen – Apotheken, Drogerien, Ärzte, Spitäler und Heime – an.

Fokus dieser Aktivitäten sind die Optimierung und Weiterentwicklung des Logistik- und Dienstleistungsangebots sowie innovative Lösungen zur Förderung der Digitalisierung im Gesundheitsmarkt.

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Kennzahlen Segment «Logistics & IT»

Nettoumsatz und Betriebsergebnis

Das Segment «Logistics & IT» erzielte im ersten Halbjahr 2022 einen Nettoumsatz von CHF 1’434.6 Mio. (+4.1%). Davon entfielen CHF 1’379.4 Mio. (+3.8%) auf den Bereich «Wholesale» und CHF 63.8 Mio. (+26.2%) auf den Bereich «Logistics & IT Services». Bereinigt um die Verkäufe von COVID-192 Selbsttests, die im ersten Halbjahr 2021 ausserordentlich hoch ausgefallen sind, betrug das Wachstum des Segments 7.1%. Damit hat sich «Logistics & IT» in etwa im Rahmen des Gesamtmarktes entwickelt, welcher ein Wachstum von 7.1% aufwies (IQVIA, Pharmamarkt Schweiz, 1. Halbjahr 2022). Auch bei «Wholesale» waren die Umsatztreiber die intensivere Grippesaison und zahlreiche Erkrankungen durch die Corona-Variante Omikron sowie Neukundengewinne im Grosshandelsgeschäft mit Apotheken und Ärzten.

Das adjustierte1 Betriebsergebnis (EBIT), also ohne den Einfluss des Accounting Standards IFRS 16 (Leasing), reduzierte sich gegenüber Vorjahr um 3.7% auf CHF 25.4 Mio. Die adjustierte1 Umsatzrentabilität (ROS) des ersten Halbjahres 2022 betrug 1.8% (1. Halbjahr 2021: 1.9%). Der ausgewiesen EBIT betrug CHF 25.4 Mio. (Vorjahr CHF 26.4 Mio.). Bereinigt um die EBIT-Beiträge der Zusatzverkäufe im Zusammenhang mit COVID-192, die im ersten Halbjahr 2021 ausserordentlich hoch ausgefallen sind, realisierte das Segment «Logistics & IT» ein starkes Wachstum des adjustierten¹ EBIT von 15.6%.

1) Ohne Einfluss aus IFRS 16. Siehe Kapitel «Alternative performance measures».
2) Umsätze mit COVID-19-Selbsttest, EBIT-Beiträge geschätzt.

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Bereich «Wholesale»

Entwicklung Nettoumsatz

Der Umsatz im Bereich «Wholesale» konnte um +3.8% auf CHF 1’379.4 Mio. gesteigert werden. Bereinigt um die Zusatzverkäufe von COVID-19-Selbsttests, die im ersten Halbjahr 2021 ausserordentlich hoch ausgefallen sind, belief sich das Umsatzwachstum auf 6.9%. Das starke Umsatzwachstum basiert einerseits auf gestiegene Verkäufe von OTC Produkten infolge der im Vorjahresvergleich intensiveren Grippewelle und zahlreiche Erkrankungen durch die Corona-Variante Omikron. Andererseits konnten weitere Marktanteile bei Ärzten und Arztpraxen gewonnen und der Umsatz in diesem Segment um stolze 8.4% gesteigert werden. Dazu beigetragen haben vor allem Angebote für Onkologen und Rheumatologen. Bei dieser Kundengruppe konnte sich Galexis als Partner für Spezialärzte positionieren.

Der negative Einfluss auf die Umsatzentwicklung aufgrund der verordneten Preissenkungen des Bundes hielt ebenfalls an und betrug in der Berichtsperiode -2.0%. Ohne diesen Einfluss wäre der Nettoumsatz des Bereichs um 5.8% gestiegen.

Zum Vergleich: Der Ärztemarkt entwickelte sich im ersten Halbjahr 2022 um 6.0%, der Apothekenmarkt um 8.5%. Auch der Spitalmarkt wuchs mit 5.4%. (IQVIA, Pharmamarkt Schweiz, 1. Halbjahr 2022).

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Galexis konnte mit weiteren Kunden im Ärzte-Segment eine Partnerschaft eingehen.

Weitere Kunden im Ärztesegment

Im ersten Halbjahr 2022 konnte Galexis mit weiteren Kunden im Ärzte-Segment eine Partnerschaft eingehen. Als Fachpartnerin unterstützt Galenica ihre Kunden aktiv beim Aufbau und im Unterhalt von Gruppenpraxen und Ärztezentren unterschiedlicher Grössen. Sie trägt damit zur medizinischen Versorgungssicherheit in der Schweiz bei – insbesondere in Regionen, in denen es bereits jetzt oder in naher Zukunft an Hausärzten mangelt.

Galexis baut aus

Im ersten Halbjahr 2022 sind der Umbau und die Modernisierung des Distributionszentrum in Lausanne-Ecublens weiter vorangeschritten. Bereits Ende 2021 konnte der Bürotrakt fertiggestellt werden und wurde im Laufe der letzten Monate bezogen und in Betrieb genommen. Im Juni 2022 erfolgte zudem die Montage der Förderanlage sowie des Regallagers. Im Laufe des zweiten Halbjahrs 2022 werden die Bauarbeiten im Lager fertiggestellt und das modernisierte Distributionszentrum in Lausanne-Ecublens wird den Betrieb wieder vollumfänglich aufnehmen.

Auch am Standort in Niederbipp starteten im Laufe des ersten Halbjahrs 2022 die Arbeiten zur Erweiterung der Lagerkapazitäten. Für rund 25’000 zusätzliche Kosmetik- und Pflegeprodukte werden bis September 2022 rund 6’500 Lagerplätze entstehen, weitere 18’000 Lagerplätze sollen bis 2025 folgen.

Zudem wurden zusätzliche Ladeplätze in der Warenannahme und -ausgabe geschaffen. Auf einer Länge von 60 Metern wurde das Betriebsgebäude dafür um 5 Meter verbreitert. Durch die Erweiterung verfügt Galexis am Standort Niederbipp nun über 58 Ladebahnhöfe (Ladeplätze für Transport-Fahrzeuge).

Investitionen in Nachhaltigkeit

Neben der Kapazitätserweiterung und Erneuerung der Standorte in Lausanne-Ecublens und Niederbipp investiert Galenica auch in erneuerbare Energien. Am modernisierten Distributionszentrum in Lausanne-Ecublens wurde auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage installiert, die auf einer Fläche von 300m2 eine Stromleistung von bis zu 50 kWp liefert und damit einen wichtigen Teil der benötigten Gebäudeenergie beisteuern wird. In Niederbipp wird ebenfalls eine Fotovoltaikanlage installiert werden. Die Anlage mit einer Fläche von ca. 16’000m2 soll eine Stromleistung von bis zu 1.7 MWh liefern und damit jährlich über 300 Tonnen CO2 einsparen.

UFD entwickelt die E-BOX weiter

Seit Mai 2022 bietet Unione Farmaceutica Distribuzione (UFD) ihre E-BOX in der Version «Busta 2.0» an. Mit dem neuen Angebot erfolgt der Produktversand aus den Distributionszentren in Lugano und Oensingen vollautomatisiert in einer schmalen Kartonschachtel statt wie bisher via Paket. Somit lassen sich nicht nur Versandkosten sparen, die neue Versandverpackung bedeutet auch weniger Verpackungsmaterial und ist umweltfreundlicher. Seit dem Start werden bereits 21% des Bestellvolumens bei UFD über die E-Box «Busta 2.0» abgewickelt.

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Bereich «Logistics & IT Services»

Entwicklung Nettoumsatz

Der Bereich «Logistics & IT Services» erzielte im ersten Halbjahr 2022 einen Nettoumsatz von CHF 63.8 Mio. (+26.2%). Haupttreiber des starken Wachstums waren zusätzliche Verrechnungen von gruppeninternen IT-Dienstleistungen aufgrund der 2021 eingeführten neuen Organisationsstruktur. Auch HCI Solutions steuerte mit der Ausweitung von digitalen Dienstleistungen im Gesundheitsbereich zum Umsatzwachstum bei.

Alloga ist bezüglich Energiezielen auf Kurs

Seit Anfang 2022 heizt Alloga mit einer neuen Wärmepumpe. Dank der modernen Heiztechnologie können jährlich rund 120 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Die Wärmepumpe dient Alloga als zusätzliches Heizsystem. Der bisherige Gasverbrauch wird damit um rund zwei Drittel reduziert. Zudem unterstützt der Einbau der Wärmepumpe das grundlegende Energiesparziel von Alloga, innerhalb von zehn Jahren den CO2-Ausstoss um 80% und den Energieverbrauch um rund 20% zu senken. Im Weiteren hat das Unternehmen das 25’000m2 grosse Dach des Burgdorfer Lagergebäudes zusätzlich isoliert. Mit der neuen Isolation lässt sich eine weitere Energieeinsparung in Höhe von 10-15% pro Jahr erreichen. Ausserdem ermöglicht die neue Isolation eine künftige Erweiterung der bereits bestehenden Fotovoltaikanlage, die mit einer Leistung von 1’200 kWh bei voller Sonneneinstrahlung eine der grössten Anlagen in der Region Burgdorf ist.

ERP-Einführung ist im vollen Gang

Im ersten Halbjahr 2022 ist die ERP-Einführung bei Alloga weiter vorangeschritten. In den letzten sechs Monaten sind die Arbeiten für die Einführung bei weiteren sechs Kunden abgeschlossen worden. Insgesamt sollen 22 Partner bis Ende 2022 auf das neue ERP-System umgestellt werden.

HCI Solutions entwickelt den digitalen Impf-Check

Im ersten Halbjahr 2022 hat HCI Solutions einen digitalen Impf-Check entwickelt, welcher den eng getakteten Alltag in Apotheken und Arztpraxen vereinfacht. Der neue Algorithmus überprüft, ob der Impfschutz von Patientinnen und Patienten vollständig ist, wann die nächste Impfung ansteht und ob diese mit Risiken verbunden ist. Die CDS.CE-Lösung von Documedis® ist gemäss Medizinprodukteverordnung ein Medizinprodukt der Klasse I. Weil die Daten nicht zentral gespeichert werden, sind diese auch vor Missbrauch geschützt. Die Basis für den Impf-Check bildet der Schweizerische Impfplan des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Der Impfplan enthält die in der Schweiz verfügbaren Impfungen wie beispielsweise Hepatitis A und B, Tollwut und Grippe. Neben den Basisimpfungen für alle gibt es empfohlene ergänzende Impfungen sowie solche für Risikogruppen.

Weitere E-Rezept Piloten starten

Im ersten Halbjahr 2022 wurde die technische Funktionalität des E-Rezepts genau geprüft, sodass im Sommer 2022 weitere Pilot-Projekte mit Ärzten, Patienten und Apotheken starten, um die Alltagstauglichkeit des E-Rezepts zu validieren. Aufgrund der Erfahrungen soll die digitale Lösung finalisiert und in möglichst zahlreichen Software integriert werden. So kann das E-Rezept von vielen Ärzten, Spitälern und Apotheken angeboten und genutzt werden. Neben der Prozesssicherheit bietet das E-Rezept puncto Einfachheit einen echten Mehrwert sowie eine höhere Sicherheit für die Patienten.

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