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Abfall und Recycling

Abfall und Recycling

Ökologisch

Neben den klassischen Siedlungsabfällen entstehen auch medizinische und chemische Abfälle. Wir entsorgen alte und nicht gebrauchte Medikamente fachgerecht.

Wie wir mit dem Thema umgehen

In der Galenica Gruppe entstehen neben den klassischen Siedlungsabfällen (vor allem Verpackungsmaterialien) auch medizinische und chemische Abfälle. Abgelaufene oder überschüssige Medikamente gelten in der Schweiz als Sonderabfälle und dürfen nicht mit dem herkömmlichen Betriebsmüll entsorgt werden. Sonderabfälle sind sowohl mit Kosten bei der Entsorgung als auch mit ökologischen Risiken verbunden.

Fachgerechte Entsorgung von retournierten Medikamenten

Die Apotheken sowie die Logistikunternehmen von Galenica nehmen alte und nicht gebrauchte Medikamente von den Kunden zurück und entsorgen sie fachgerecht. In den Apotheken erfolgt dies gemäss internen Qualitätsmanagementprozessen. Der Apotheker nimmt dabei eine erste Entsorgungstriage der retournierten Medikamente vor und sortiert die Produkte nach spezifischen Gesichtspunkten. Einen besonderen Fokus legt er dabei auf kritische Inhaltsstoffe (beispielsweise Schwermetalle, Lösungsmittel oder hochaktive Wirkstoffe), aber auch auf die Besonderheiten der Darreichungsform (wie etwa Gasdruckbehälter). Nach dieser Vorselektion werden die Medikamente gezielt der fachgerechten Entsorgung zugeführt: sei es in einer regulären Verbrennungsanlage oder auch in einem speziell dafür ausgelegten Hochtemperaturofen. Die Entsorgung von kontrollierten Substanzen wie Betäubungsmitteln muss von den Apothekern dokumentiert und Swissmedic gemeldet werden. Auch die GDP-Leitlinien, an die Alloga und Galexis gebunden sind, geben Anweisungen zum Umgang mit Retouren. Die finale Entsorgung von alten und nicht gebrauchten Medikamenten erfolgt durch Dritte. Eine Ausnahme bildet dabei Medifilm. Als einzige Firma der Galenica Gruppe hat Medifilm eine Zulassung zur Sondermüllentsorgung.

Aus Sicherheitsgründen werden zurückgebrachte Medikamente ausnahmslos entsorgt – selbst wenn das Haltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist und/oder sie noch vollständig verpackt sind. Die kontrollierte Entsorgung verhindert, dass Personen oder Tiere mit allenfalls gefährlichen pharmazeutischen Abfällen in Berührung kommen, zum Beispiel durch aufgerissene Kehrichtsäcke am Strassenrand. Ausserdem besteht so keine Gefahr für die Mitarbeitenden von Entsorgungsunternehmen. Andererseits sorgt dieses Vorgehen dafür, dass der Hauskehricht und speziell das Abwasser nicht zusätzlich belastet werden. Medikamente sollten daher auch niemals im Abfluss oder der Toilette entsorgt werden, da die Kläranlagen bestimmte Substanzen aus Arzneimitteln nicht aus dem Wasser filtern können. Dadurch gelangen diese Stoffe in die Gewässer und schädigen die darin lebenden Tiere und Pflanzen. Zudem stellen alle Apotheken der Galenica Gruppe biologisch abbaubare Plastiksäcke für ihre Kunden bereit. Die Apotheken leisten damit einen wertvollen Beitrag zur umweltgerechten und kontrollierten Entsorgung von Sonderabfällen.

Zahlen und Fakten

Fast die Hälfte der Abfälle wird recycelt

2020 betrug das Gesamtgewicht des Abfalls bei der Galenica Gruppe 2’850 Tonnen, was einer Zunahme von 14% entspricht. Der Einbezug der Abfalldaten der Bichsel Gruppe im Berichtsjahr ist für 10% der Zunahme verantwortlich. Das Abfallgewicht pro Vollzeitäquivalent hat sich im Vergleich zu 2019 um 13% erhöht. Schätzungen zu den Abfalldaten der Apotheken liegen erst seit 2017 vor. Deren Abfallmenge macht rund 29% des Gesamtabfallaufkommens aus. Bei 88% des Gesamtabfalls handelte es sich um ungefährlichen Abfall (vor allem Betriebskehricht, Karton, Papier und Kunststoffe), während 12% als Sonderabfall (vor allem Medikamente) klassifiziert wurden. 48% der Abfälle wurden recycelt, 40% verbrannt und 12% in einer spezialisierten Anlage für Sonderabfälle vernichtet.

Abfälle nach Arten 2016–2020

Tonnen

Abfälle nach Entsorgungsmethoden 2016–2020

Tonnen

Für 2015–2016 sind nur Daten für Galexis, Alloga, UFD, Galenicare und Medifilm verfügbar. Seit 2017 liegen Schätzungen der Abfalldaten der Apotheken vor. Seit 2020 sind Abfalldaten der Bichsel Gruppe mit enthalten.

Ausblick 2021

Der ehemalige Geschäftsbereich Services prüft laufend zusätzliche Möglichkeiten, um die Abfälle zu reduzieren. Eine effektive Massnahme ist der Einsatz von Umlaufverpackungen; so erfolgen bereits heute über 90% der Lieferungen in Rüstbehältern im Umlaufverfahren.

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